Qualität zu kleinem Preis ?
Nachdem Fischer zuletzt etwa beim ETD/ETH 1722 mit einem Super-Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugte (Special-E berichtete), kommt mit dem ETD/ETH 1861 nun ein neues E-Trekkingbike der Pfälzer. Ob das neue Pedelec sein Geld ebenso wert ist, hat Special-E.de unter Alltagsbedingungen getestet.
Von Jörn-Jakob Surkemper
Das Kürzel ETD steht für die Rahmenform in der Damenvariante, also ein Tiefeinsteiger – ETH steht für die Herrenausführung. Wir bekamen den Tiefeinsteiger. Erster Pluspunkt: Das ETD/ETH 1861 ist bei Anlieferung bereits nahezu fahrbereit. Einfach ohne Werkzeug die Pedale einstecken, den Lenker umdrehen, Teasi-Navigation aufstecken und schon kann es losgehen. Preislich muss man beim ETD/ETH 1861 knapp 2200 Euro investieren und liegt damit deutlich im unteren Preissegment. Das Rad wirkt dennoch optisch sehr hochwertig – zugleich sportlich und elegant. Einen guten, ersten Eindruck macht auch der bequeme r.e.med-Sattel mit gefederter Parallelogrammstütze. Hier hat Fischer gegenüber den Vorgängern mit Teleskopsattelstütze aufgerüstet, was sich gerade auf längeren und holprigen Strecken mehr als bezahlt macht.
- Schlichte Eleganz und Sportlichkeit zum Discounter-Preis: das neue ETD 1861
- So sehen das ETH 1861 die anderen: meistens von hinten – dank kräftigem 250-Watt-Mittelmotor und ausdauerndem 557-Wh-Akku.
Beim Antritt sind die 26 Kilo Eigengewicht und bis zu 135 Kilo Gesamtgewicht schnell vergessen; der 48-Volt-Mittelmotor von Bafang (beim 1722 war es ein Heckmotor) befördert den Fahrer zugstark und kaum hörbar auf angenehme Rückenwind-Reisegeschwindigkeit. Auch der 557-Wh-Akku spielt gut mit und hält laut Hersteller je nach Fahrweise bis zu 160 Kilometer. In unserem Praxis-Check haben wir sämtliche Unterstützungsstufen geschaltet. Gefahren sind wir überwiegend Kurzstrecken in der City, aber auch einige Überlandfahrten haben wir absolviert. Insgesamt kamen wir auf 163 Kilometer Laufleistung – ein für diese Preisklasse überdurchschnittlicher Wert. Der Bafang-Motor bietet ein schnelles aber gleichmäßiges Ansprechverhalten. Bei älteren Bafang-Motoren war das nicht immer selbstverständlich.
Eine topografische Reichweiten-Berechnung sowie alle Motordaten lassen sich übrigens auf dem abnehmbaren Teasi-Navigations-gerät abrufen. Über eine Bluetooth-Schnittstelle ist zudem eine Herzfrequenzmessung möglich. Und sonst? Auch die präzise Deore-XT-9-Gang-Kettenschaltung und die hydraulischen Scheibenbremsen – beide von Shimano – können überzeugen. Und bei den Reifen setzt Fischer mit Continental ebenfalls auf Markenqualität.
- Alles im Griff und im Blick mit Deore-XT-9-Gangschaltung, hydraulischen Scheibenbremsen und Teasi-Navigationsgerät
- Aufgesattelt: Bequem sitzen dank Parallelogrammsattelstütze
- Hohe Wertigkeit für den Allerwertesten vermittelt der r.e.med-Sattel.
Unser Fazit: ein wirklich gutes E-Bike mit Top-Ausstattung, das in diesem Preissegment seinesgleichen sucht. Das Trekking-Bike markiert die Sperrspitze des 2018er Fischer-E-Bike-Programms. Kauftipp!
Technische Daten
Motor: Bafang-Mittelmotor (250 W)
Akku: 557 Wh (am Unterrohr)
Reichweite: bis 160 km
Rahmen: Aluminium
Gabel: Federgabel
Schaltung: Shimano Deore XT 1×9
Bremsen: Shimano hydraulik Scheibe
Beleuchtung: 70-Lux-Strahler
Reifen: Continental
Gewicht / zul. Gesamtgewicht: 25,9/135 kg
Preis: € 2.199
Info: www.fischer-fahrrad.de