Im Praxis-Check: Fischer Terra 5.0i

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Das SUV E-Bike

Deutschland will SUV’s! Dieser Trend hält im Automobil-Markt schon lange an, bereits seit einiger Zeit folgen auch die E-Bikes hierzulande dieser Richtung. Die Marke Fischer lieferte uns das Modell Terra 5.0i für unseren Test-Fuhrpark. Wir sind das neue Allroad-Bike gefahren.

Von Christoph Wisberg

„Wir sind mit diesem Bike V/max. 43 km/h gefahren – ohne Probleme.“

OK – die gängige Typenbezeichnung für diese Bike-Kategorie nennt sich Trekking-Bike. Also ein E-Bike, mit dem man auch abseits der asphaltierten Straßen unterwegs sein kann. Zu diesem Zweck hat Fischer das Terra mit Schwalbe-Reifen, Typ: Rapid Rob, ausgestattet. Das sind eher dezente Mountain-Bike Reifen, bei denen das Profil nicht allzu grobstollig ausfällt. Sie fühlen sich im seichten Gelände wohl, also auf Schotter oder leicht matschigen Untergrund. Auf der Straße sind sie auch noch in Ordnung. In Kombination mit den 29 Zoll Laufrädern ist man, in punkto Laufruhe und Stabilität, auf der sicheren Seite.
Wir sind mit diesem Bike V/max. 43 km/h gefahren – ohne Probleme. Natürlich ohne elektrische Unterstützung, da der Motor gesetzkonform gedrosselt ist. Höhere Geschwindigkeiten können mit dem Terra aber bedenkenlos gefahren werden.

Im Praxis-Check: Fischer Terra 5.0i

Das Terra fühlt sich auch abseits der asphaltierten Straßen wohl. Mit der soliden Ausstattung sind auch längere Touren kein Problem.

„Die Brose-Bedieneinheit finden wir gut: Klein, funktionell und einfach zu bedienen.“

Ausgestattet mit einem Brose-Motor leistet der Mittelmotor 50 Nm Drehmoment. Die Elektromotoren von Brose haben die Eigenschaft sehr leise zu sein, mit einem eher dezenten Vortrieb. Das ist auch bei dem Terra wieder der Fall. Versorgt wird dieser von einem Akku mit großzügigen 504 WH, so wie es sich für ein Bike, welches auch für längere Touren geeignet sein soll, gehört. Der Akku ist sauber im Rahmen verbaut und abschließbar. An dieser Stelle fehlt noch die Antwort auf die am häufigsten gestellte Frage eines E-Bike Interessenten: „Wie lange hält denn der Akku?“ Unsere gewöhnliche Antwort geben wir gerne, mit der Gegenfrage: „Wie weit wollen Sie denn fahren?“. Natürlich aber ist die Frage berechtigt – zumal es sich sogar um ein Bike handelt, welches für längere Touren konzipiert wurde. Die Herstellerangabe lautet 120 Kilometer. Unsere Erfahrung geben wir anhand von Durchschnittswerten aus der Praxis wieder. Diese ermitteln wir, indem wir mit voll aufgeladenem Akku starten. Das Bike fahren wir dann durch alle Unterstützungsstufen und Gänge. Das ergibt eine mittlere bis höhere Belastung für den Akku in Stadt, Land und Gelände. In diesem Fall erreichten wir circa 95 Kilometer, was ein ordentlicher Wert ist. Natürlich kann der Fahrer mit weniger Belastung noch mehr rausholen.
Linker Hand findet sich das Brose Allround-Steuerelement, über das die vier Unterstützungsstufen eingestellt werden: Off, Economy, Tour, Sport, Boost. Weitere Funktionsmerkmale: Licht, Kilometer + Tageskilometerzähler, Uhrzeit, Reichweite, V/max., Durchschnittsgeschwindigkeit.
Die Brose-Bedieneinheit finden wir gut: Klein, funktionell und einfach zu bedienen – also alles was Man / Frau benötigt. Wem das nicht ausreicht der kann sein iPhone per Halter in die Lenkermitte zusätzlich montieren.
Schicker Raceface-Lenker mit dem passenden Ahead-Vorbau, beide aus Aluminium, vermitteln zusätzliches MTB-Feeling und passen zum Bike-Konzept.

 

„Das Schaltwerk legt die Gänge mit einer klaren Rückmeldung ein.“

Mit Unterstützung der 10-Gang Sram-Schaltung lassen sich auch längere Strecken gut bewältigen. Das Schaltwerk legt die Gänge mit einer klaren Rückmeldung ein. Natürlich darf in der „SUV-Abteilung“ die Federung nicht fehlen. Fischer hat das Terra mit einer SunTour-Gabel ausgestattet, ausgestattet mit 100 mm Federweg. Die Intensität der Federung ist via Stellrad an der Gabel justierbar.
Die hydraulischen Clarks-Scheibenbremsen hinten (Durchmesser 160 mm) und vorne (Durchmesser 180 mm) gehen in Ordnung – packen gut zu und sind völlig ausreichend dimensioniert für das Bike.
Der Gepäckträger macht einen stabilen Eindruck, so dass dieser auch mit größeren Gepäcktaschen zusätzlich ausgestattet werden kann.
Den Sattel bezeichnet Fischer zwar als „MTB-Sattel“ – wir meinen aber, dass dieser mehr Sitzkomfort bietet als die sportlichen, schlanken Varianten aus dem sportlichen Mountainbike-Bereich. Er ist etwas breiter geformt und passt damit auch besser zum Touring-Konzept. Die richtige Höhe ist mit Hilfe des Schnellspanners, gefertigt aus Aluminium, ebenfalls schnell angepasst.

 

Fischer-Bikes werden per Versand im Karton angeliefert. In unserem Falle war das Terra recht schnell aufzubauen. Im Lieferumfang waren Bedienungsanleitung, Akku, Ladegerät, Werkzeug-Set, Pedale, Akku-Schlüssel und Montageanleitung enthalten.
Der empfohlene Verkaufspreis des Herstellers liegt bei 2.649 Euro. Im Netz werden allerdings schon einige Exemplare mit optischen Mängeln ab 1.999 Euro angeboten. Das Fischer Terra 5.0i bietet ein sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis in der Kategorie SUV E-Bike. In unserem Praxis-Check hat es uns besonders überzeugt da in dieser Preiskategorie die Qualität der verbauten Ausstattung eher selten zu finden ist.

Im Praxis-Check: Fischer Terra 5.0i

Fotos: Christoph Wisberg

 

Hinweis: Praxis-Checks auf Special-E.de
Die Auswahl der Produkte über welche wir auf Special-E.de redaktionell berichten, entscheiden wir selbst. Zu diesem Zweck erhalten wir von Herstellern dementsprechende Test-Muster. Für weitere Informationen oder Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sie können uns auch direkt unter redaktion@special-e.de kontaktieren.

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